Warum muss ich für einen Tierschutzhund etwas bezahlen?
Verfasst: Mo 21. Jan 2019, 18:38
Was ist eine Schutzgebühr und warum wird sie überhaupt berechnet?
Definition der Schutzgebühr: für die Überlassung von Etwas erhobene Gebühr, durch die sichergestellt werden soll, dass es möglichst nur an Jemanden abgegeben wird, der ernsthaft daran interessiert ist. Tatsächlich handelt es sich bei dieser allerdings schlicht um einen Kaufpreis für den Erwerb einer Sache( leider zählen Tiere in Deutschland heute immer noch zu den „Sachen“) und nicht um eine Gebühr im eigentlichen Sinne. Eine Kostendeckung ist hierfür nicht erforderlich und kann auch niemals erreicht werden.
Hier ist mal eine beispielhafte Auflistung der anfallenden Kosten von der Aufnahme im Tierschutz bis zu seiner Vermittlung bzw. Einzug in der neuen Familie:
Erste Untersuchungen und Impfungen mindestens 60 € - 100 €
Kastrationen mindestens 60 € - 150 €
Mikrochip mindestens 15 €
Ausreisepapiere (EU-Heimtierausweis, Traces) mindestens 40 € - 60 €
Transportkosten mindestens 100 € - 150 €
Dazu kommen noch Futterkosten und im Vorfeld nicht einplanbare Tierarztkosten bei Krankheiten oder gar Operationen.
Ohne diese sind wir also schon bei einer Summe von mindestens 295 € bis 475 € angekommen.
Dieses Beispiel zeigt, das eine Tierschutzgebühr (vom Gesetzgeber auch Aufwandsentschädigung genannt) niemals kostendeckend sein kann. Das bedeutet schlussendlich, das die Tierschutzvereine sich immer im Minus-Bereich befinden. U n d -weitere Notfellchen wollen aufgenommen und versorgt werden!
Warum nimmt ein Verein überhaupt eine Schutzgebühr?
Er sollte doch froh sein, das ich ihm ein Tier abnehme!
Oh ja, wir freuen über jede Vermittlung sehr! Aber ………………
ein Verein ist immer auch auf Spenden, Schutzgebühren und Unterstützung in jeglicher Form angewiesen. Tierarzt, Benzinkosten, Wasser, Strom, Mieten usw. müssen bezahlt werden. Ein Verein ist davon leider NICHT befreit!.
Wir erleben fast täglich solche Dinge wie: "Kann man am Preis noch was machen"
NEIN, kann man nicht! Die Kosten waren/sind da und ja - es ist ein Lebewesen! Den Wert eines Lebewesens kann man gar nicht in Geld bemessen!
"Seit doch froh das ich euch ein Tier abnehme, so habt ihr keine Kosten mehr."
Die größten Kosten haben wir bis dahin längst schon bewältigt (siehe oben). Und ohne neues Geld ist ein Weiterarbeiten – auch im Ausland – nicht möglich!
"Euch geht es nur ums Geld, das Zuhause ist ja viel wichtiger."
Ja, das Zuhause ist uns wichtig - aber weitere Notfälle müssen auch versorgt werden und wir können leider auch nicht mit z.B. mit Kartoffeln bezahlen.
"Ich möchte doch nur einem Tier in Not helfen"
OK – aber die Tiere waren in Not, bevor sie zu uns kamen. Jetzt suchen sie ein schönes Zuhause, eine liebevolle Familie! Mitleid sollte nicht der Antrieb zur Adoption eines Tierschutztieres sein. Liebe und Geborgenheit, Geduld und Vertrauen geben ist 100 x wichtiger!
Bitte macht euch vor einer Adoption Gedanken und überlegt, kann ich die anfallenden Kosten bezahlen? Eine unvorhergesehene Krankheit oder gar eine Operation kann schnell auch mal im vierstelligen Bereich anfallen. Kann ich die laufenden Futterkosten, Ausstattung (Körbchen, Futternäpfe, Brustgeschirr, Leine usw.), Hundesteuer, Hundehaftpflichtversicherung und evtl. Kranken-/OP-Kostenversicherung tragen?
Und – last but not least:
Sind Sie bereit für ein Lebewesen bis zu 10-15 Jahre da zu sein?
Ohne wenn und aber?
In guten wie in weniger guten Zeiten?
Bis zum letzten Atemzug?
Definition der Schutzgebühr: für die Überlassung von Etwas erhobene Gebühr, durch die sichergestellt werden soll, dass es möglichst nur an Jemanden abgegeben wird, der ernsthaft daran interessiert ist. Tatsächlich handelt es sich bei dieser allerdings schlicht um einen Kaufpreis für den Erwerb einer Sache( leider zählen Tiere in Deutschland heute immer noch zu den „Sachen“) und nicht um eine Gebühr im eigentlichen Sinne. Eine Kostendeckung ist hierfür nicht erforderlich und kann auch niemals erreicht werden.
Hier ist mal eine beispielhafte Auflistung der anfallenden Kosten von der Aufnahme im Tierschutz bis zu seiner Vermittlung bzw. Einzug in der neuen Familie:
Erste Untersuchungen und Impfungen mindestens 60 € - 100 €
Kastrationen mindestens 60 € - 150 €
Mikrochip mindestens 15 €
Ausreisepapiere (EU-Heimtierausweis, Traces) mindestens 40 € - 60 €
Transportkosten mindestens 100 € - 150 €
Dazu kommen noch Futterkosten und im Vorfeld nicht einplanbare Tierarztkosten bei Krankheiten oder gar Operationen.
Ohne diese sind wir also schon bei einer Summe von mindestens 295 € bis 475 € angekommen.
Dieses Beispiel zeigt, das eine Tierschutzgebühr (vom Gesetzgeber auch Aufwandsentschädigung genannt) niemals kostendeckend sein kann. Das bedeutet schlussendlich, das die Tierschutzvereine sich immer im Minus-Bereich befinden. U n d -weitere Notfellchen wollen aufgenommen und versorgt werden!
Warum nimmt ein Verein überhaupt eine Schutzgebühr?
Er sollte doch froh sein, das ich ihm ein Tier abnehme!
Oh ja, wir freuen über jede Vermittlung sehr! Aber ………………
ein Verein ist immer auch auf Spenden, Schutzgebühren und Unterstützung in jeglicher Form angewiesen. Tierarzt, Benzinkosten, Wasser, Strom, Mieten usw. müssen bezahlt werden. Ein Verein ist davon leider NICHT befreit!.
Wir erleben fast täglich solche Dinge wie: "Kann man am Preis noch was machen"
NEIN, kann man nicht! Die Kosten waren/sind da und ja - es ist ein Lebewesen! Den Wert eines Lebewesens kann man gar nicht in Geld bemessen!
"Seit doch froh das ich euch ein Tier abnehme, so habt ihr keine Kosten mehr."
Die größten Kosten haben wir bis dahin längst schon bewältigt (siehe oben). Und ohne neues Geld ist ein Weiterarbeiten – auch im Ausland – nicht möglich!
"Euch geht es nur ums Geld, das Zuhause ist ja viel wichtiger."
Ja, das Zuhause ist uns wichtig - aber weitere Notfälle müssen auch versorgt werden und wir können leider auch nicht mit z.B. mit Kartoffeln bezahlen.
"Ich möchte doch nur einem Tier in Not helfen"
OK – aber die Tiere waren in Not, bevor sie zu uns kamen. Jetzt suchen sie ein schönes Zuhause, eine liebevolle Familie! Mitleid sollte nicht der Antrieb zur Adoption eines Tierschutztieres sein. Liebe und Geborgenheit, Geduld und Vertrauen geben ist 100 x wichtiger!
Bitte macht euch vor einer Adoption Gedanken und überlegt, kann ich die anfallenden Kosten bezahlen? Eine unvorhergesehene Krankheit oder gar eine Operation kann schnell auch mal im vierstelligen Bereich anfallen. Kann ich die laufenden Futterkosten, Ausstattung (Körbchen, Futternäpfe, Brustgeschirr, Leine usw.), Hundesteuer, Hundehaftpflichtversicherung und evtl. Kranken-/OP-Kostenversicherung tragen?
Und – last but not least:
Sind Sie bereit für ein Lebewesen bis zu 10-15 Jahre da zu sein?
Ohne wenn und aber?
In guten wie in weniger guten Zeiten?
Bis zum letzten Atemzug?