Hallo Welt!
Wie versprochen, kommt hier ein erster Bericht zu Claires erster Woche im neuen Zuhause.
Angefangen hat die Geschichte natürlich bei der Übergabe in Hamm. Nachdem wir gehört hatten,
dass die Zickerei "unserer Madame" einer der Gründe für die Verspätung des Transports war, schwante
uns für die Heimfahrt ja schon nichts Gutes. Auch die ersten Blicke von Claire waren nicht immer
geeignet, die Sorgen zu vertreiben...
Aber zum Glück taute Madame dann ja doch recht schnell auf, wobei Leckerlis sehr gut beim "Eisbrechen"
geholfen haben. Zum Auto kam sie dann auch anstandslos mit und sprang auch ohne Anstalten in den
(mit Leckerlis gespickten) Hundekäfig. Aber würde sie während der Fahrt randalieren? Nun:
Hier der Hund nach 25km, ...
... bei Kilometer 50 ...
... und nach 100 Kilometern.
Müde oder tiefen-entspannt nennt man das wohl.
Angekommen im neuen Domizil war sie dann natürlich wieder munter und ließ sich erstmal die
Versorgungslage in der Küche erläutern. Na ja...
Dann wurde ihr die Hausordnung vorgestellt. (Kam auch nicht so gut an ;*)
Kurzzeitig kam dann doch etwas Heimweh auf, oder war da doch nur jemand auf dem Flur?
Das Kudde-Bett gefiel dann aber doch.
Und dann begann auch schon der Alltag. Als erstes mussten wir feststellen, dass Claire groß
genug ist, um auf sämtliche Küchenarbeitsplatten schauen zu können und dort mit ihren
Pfoten nach Essbarem zu "fischen". Dieses Verhalten brachte ihr dann auch gleich einen
weiteren Namen ein: "Gräfin Pacsi" - oder kurz "die Gräfin". (Laut Google und dem ungarischen
Vater eines Kollegen wird "Pacsi" im Ungarischen "Potschi" ausgesprochen und bedeutet Pfötchen
bis Pranke. Ich hoffe deshalb, dass das auch stimmt. :*)
Häufige Nahrungsaufnahme gepaart mit der sensiblen und hippeligen Art der Malinois führt dann
zur zweiten "Baustelle", der häufigen Notwendigkeit "mal raus zu müssen". Erfreulicherweise zeigt
Madame das sehr gut an, so dass wir z.Z. nur noch an der Häufigkeit und dem Wann arbeiten müssen.
Angefangen haben wir mit 2 Stunden-Intervallen, was insbesondere in der Nacht anstrengend sein kann.
(Die Franzosen wissen schon, warum sie "Claire de Lune" zum Mondschein sagen. :*) Inzwischen kommen
wir tagsüber aber mit 3-4 Stunden-Intervallen hin und so etwas wie Nachtruhe hat es auch schon wieder
gegeben. - Ist aber noch ausbaufähig.
Parallel wird natürlich auch am Grundgehorsam gearbeitet. Dank Leckerlis und der Intelligenz von Malinois
stellt das aber eher ein kleineres Problem dar. "Nein!", "Pfui" und "Sitz" - in dieser Reihenfolge - klappen
schon recht gut. Nur auf (einen) ihrer/ihren Namen mag Madame noch nicht so recht hören. (Vielleicht
sprechen wir Claire aber nur anders aus als die Ungarn.) Allerdings klappt "Hiiiiiier" schon recht gut, was
für den Anfang genügen soll. Da bei uns bereits Leinenpflicht wegen der Brut- und Setzzeit gilt und Madame
zudem großes Interesse an Kaninchen zeigt, ist an Freilauf im Moment eh noch nicht zu denken.
Aber an die frische Luft kommt die Gräfin natürlich trotzdem. Es gibt nur weniger Fotos davon, weil ein
angeleinter Hund aus 2-3 Metern Entfernung und leicht erhöhter Position aufgenommen, immer irgendwie
wie ein Häufchen Elend aussieht. Hier ein paar Beweisfotos:
Ach ja, erste Bekanntschaften hat Madame natürlich inzwischen auch gemacht.
Alles in Allem kann man also wohl zu Recht von einem gelungenen Start sprechen. Wir jedenfalls können
uns ein Leben ohne Madame kaum noch vorstellen. Und die Gräfin selbst hat sich - glauben wir - auch
schon gut eingelebt. Wir können deshalb den ungarischen Tierschützern von Lelenc nur für ihren Einsatz
für und ihre Mühen mit Claire ganz, ganz herzlich danken! Gleiches gilt natürlich auch für die Mitglieder
von Helpinghands4animals e.V. und dort insbesondere Frau Schirmag. Ebenfalls möchten wir uns noch
bei der Familie Fernahl für die Gastfreundschaft und die Bilder bedanken.
Viele Grüße und alles Gute,
die Familie Gratz
P.S.: Hier noch ein paar unkommentierte Bilder zu unserer "hyper-in-aktiven" Claire.
